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Droht Provisionsverbot durch EU-Vorschrift?

Finanz-Versicherung Newsletter > NL 10/11

Droht Provisionsverbot durch EU-Vorschrift?

Derzeit sind mehrere EU-Richtlinien in Verhandlung, die die Rahmenbedingungen im Versicherungs- und Finanzbereich der nächsten Jahre festlegen werden.

Als Schlagworte seien genannt: IMD ( Insurance Mediation Directive ), also die neue Versicherungsvermittler-Richtlinie oder MiFID 2 (Markets in Financial Instruments Directive), in Österreich im WAG, dem Wertpapieraufsichtsgesetz umgesetzt.
Diese regelt den Vertrieb von Finanzprodukten.

Foto: EU-Fahne_aboutpixel.de_Fotograph Jacques Kohler

Am 20. Oktober legte nun die Europäische Kommission einen neuen Entwurf zur MiFID 2 vor. Gerüchte machten sofort die Runde, dass darin ein Provisionsverbot gefordert werde. Konsumentenschützer hofften darauf, dass die EU „Fehlanreize bei der Vermittlung“ vermeiden helfe. Und daher mehr Transparenz vorschreiben und Provisionen verbieten werde.

Soll nun die Provision verboten werden?
Offensichtlich kommt es zu einer Verschärfung, wenn sich der Vermittler als „unabhängig bezeichnen“ möchte, dann könnten monetäre Vorteile, wie eben Provisionen tatsächlich verboten werden.  

Anbieter, die nur eine eingeschränkte Auswahl
von Produkten anbieten, scheinen weiter Provisionen erhalten zu dürfen. Aber sie müssen die potentiellen Kunden auf die eingeschränkte Auswahl und den möglichen Bezug von monetären Vorteilen vor dem Abschluss hinweisen.

Nach wie vor werden viele Verhandlungen stattfinden und Änderungswünsche von vielen Seiten bei der EU deponiert werden. Insider schätzen dass eine endgültige Version der MiFID 2 Richtlinie Ende 2012 vorliegen und eine Umsetzung in Österreich im Jahre 2015 passieren könnte.

 
 
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