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Zahlt Republik für AMIS? AeW-Konkurs?

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Zahlt Republik für AMIS? Konkurs AeW abgewendet?

Kann eine unendliche Geschichte bald abgeschlossen werden?

Ein Artikel im Wirtschaftsblatt am Dienstag deutet das an. Skepsis ist aber dennoch angebracht. Konkret wurde Wolfgang Peschorn, Leiter der Finanzprokuratur zitiert. Die Finanzprokuratur ist der Anwalt und Berater der Republik Österreich.

„Eine entsprechende Vereinbarung sei jetzt in Kraft getreten“. So wird Herr Peschorn zitiert.

Das müsste bedeuten, dass die geforderte Zustimmungsrate zum vorgeschlagenen Vergleich (83% - siehe unten) erreicht worden sei. Am Ende des gleichen Artikel wird aber die hoffnungsvolle Ankündigung gleich wieder eingeschränkt. Denn dort steht, dass erst 50 % zur Annahme des Anbots bereit wären und man noch bis Ende des Jahres Zeit hätte. Auch seien manche Anlegeranwälte "nicht so kooperativ"…! Nach rascher Beendigung klingt das noch nicht.


Ein Rückblick: AMIS ging 2005 in Konkurs. Einen „historischen“ Rückblick können Sie hier nachlesen.

Dann begann die gerichtliche Aufarbeitung des Betrugs. Insgesamt sollen etwa 16.000 Anleger um rund 120 Mio. Euro geschädigt worden sein.
Wie dieser Betrugsfall weiterging – Verhandlungen mit Anlegerentschädigung(AeW) bzw. Klage gegen Republik Österreich, OGH-Entscheid und Konkurs-Antrag gegen die Anlegerentschädigungseinrichtung AeW durch die Kanzlei Neumayer, Walter und Haslinger – können Sie hier nachlesen.

Danach kam es zu Vergleichsgesprächen mit der Republik Österreich. Diese sollten den Anlegern – rasch? - 27 % bescheren. Doch dieses Anbot wurde lange von Prozesskosten-Finanzierern blockiert. Und die Republik forderte, dass mindestens 83% der betroffenen Anleger zustimmen.

Mit diesen Beträgen könnte, zuzüglich zu den aus dem Amis-Liquidationsverfahren in Luxemburg zu erwartetenden max. ca. 63% Ausschüttungen fast 90% des Schadens der Geschädigten abgedeckt werden. Und der drohende Konkurs der AeW wäre endgültig vom Tisch. Was viele aufatmen lassen würde. Denn der Konkurs der AeW hätte zu Folgekonkursen der Mitglieder führen können. Denn der Entschädigungsfonds der AeW wird von den Wertpapierdienstleistungsunternehmen (WPDLU) und Wertpapierfirmen (WPF) –  durch das WAG 2007 vorgeschrieben - dotiert. Die angemeldete Schadenssumme von 120 Mio. Euro hätte aber den Entschädigungsfonds bei weitem gesprengt.

Die nächsten Wochen werden zeigen, ob nun tatsächlich die benötigte Zustimmungsrate erreicht wird und der Vergleich zustande kommt.

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