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EU Kommission startet Konsultation und legt Aktionsplan vor!

B2B-Newsletter > 2017 - Archiv > NL 4/17
Neue Finanztechnologien: Vorteile & Gefahren?
Angesichts neuer Technologien befindet sich der Finanzsektor in einem rasanten Umbruch. Daraus ergeben sich wichtige politische und regulatorische Fragen für die EU-Politik. Die Europäische Kommission startet daher eine Konsultation und holt damit Stellungsnahmen zu den neuen Technologien und deren Auswirkungen auf den europäischen Finanzsektor ein.
Hier geht es z.B. um folgende Fragen:
  • Wie wirken sich neue Technologien auf den europäischen Finanzsektor aus?
  • Rasante technologische Fortschritte führen zu Änderungen auf dem Markt („FinTechs“).
  • Nähert man sich damit dem Ziel der Kapitalmarktunion?
  • Bringt das Vorteile für Konsumenten (bessere Produkte, günstigere Preise, mehr Anbot)?
  • Wie sieht es mit den Risiken aus (Verlust Privatsphäre, Cybersicherheit – Hacker. Etc.).

Die Konsultation läuft noch bis 15. Juni 2017. Weitere Details und das Konsultationspapier unten anbei.
Gleichzeitig legte die Kommission vorige Woche ihren Aktionsplan Finanzdienstleistungen für Verbraucher: bessere Produkte, mehr Auswahl“ vor. Darin sind einige Kapitel durchaus lesenswert. Zumal es sich um ein knapp formuliertes Dokument von lediglich 17 Seiten handelt.

Die Kommission formuliert darin drei Hauptarbeitsbereiche, die in den nächsten Jahren die Schwerpunkte bilden sollten, um dem Ziel eines Binnenmarktes für Finanzdienstleistungen näher zu kommen:
 
· Stärkung des Vertrauens und der Rechte der Verbraucher beim Erwerb von Dienstleistungen zu Hause oder in anderen Mitgliedstaaten,
· Abbau rechtlicher und regulatorischer Hindernisse für Unternehmen bei der Erbringung von Finanzdienstleistungen im Ausland und
· Förderung einer innovativen digitalen Welt, die Hindernisse für den Binnenmarkt überwinden helfen kann.
 
Besonders lesenswert sind die Seiten 7 und 8 („Mehr Transparenz und einfacherer Wechsel zwischen Finanzdienstleistern und Produkten“), dann Seite 9 und 11 („Ein vertiefter und sichererer Binnenmarkt für Verbraucherkredite", also der grenzüberschreitende Markt für Verbraucherkredite), weiters Seite 13 („Ein technologieorientierter Binnenmarkt für Finanzdienstleistungen für Privatkunden“) und Seite 15 („Digitale Kundenbeziehungen“).

Das Dokument zum Nachlesen finden Sie hier…
 

Und damit sind wir wieder bei der Konsultation zur Auswirkung der „neuen Technologien“.
 
Rasante Innovation
Neue Technologien sorgen derzeit zunehmend für Bewegung in der Finanzbranche. Die Erbringung und Inanspruchnahme von Finanzdienstleistungen verändern sich dadurch grundlegend. In den letzten Jahren haben technologiegestützte Finanzdienstleistungen und Innovationen („FinTechs“) weltweit rasche Fortschritte gemacht, und in vielen Ländern der EU werden in diesem Bereich beträchtliche Investitionen getätigt. Die Europäische Kommission habe erkannt, dass die EU zur Wahrung ihrer Wettbewerbsfähigkeit ein für rasche Innovation offenes Umfeld benötige, damit Europa die von der Finanztechnologie eröffneten Chancen nutzen kann. Schreibt die EU Kommission in ihrer Einleitung zur Konsultation.
 
Dazu der Zuständige in der Kommission: „Die technologische Innovation im Finanzbereich birgt enorme Möglichkeiten für Nutzer und Erbringer von Finanzdienstleistungen, und zwar für etablierte Anbieter ebenso wie für FinTech-Startups“, so Valdis Dombrovskis, der Kommissionsvizepräsident, der für Finanzstabilität, Finanzdienstleistungen und die Kapitalmarktunion zuständig ist. So würden beispielsweise Crowdfunding, Peer-to-Peer-Kredite und Zahlungs-Apps für Mobilgeräte durch FinTech erleichtert oder überhaupt erst ermöglicht. Die neuen Finanztechnologien bringen jedoch auch eine Reihe von Herausforderungen und Risiken für Privatsphäre und Datenverwaltung, Cybersicherheit, Datennormung und den Zugang zu Technologie mit sich.
 
Stellungnahmen erbeten
Die Konsultation resultiert aus einer politischen Richtungsentscheidung, durch die die technologische Innovation in den Mittelpunkt neuer EU-Rechtsvorschriften stellt (eben z. B. auch im Bereich des Zahlungsverkehrs). Etliche Maßnahmen im Zusammenhang mit dem „Aktionsplan über Finanzdienstleistungen für Privatkunden“ betreffen bereits die aus dem digitalen Wandel im Finanzbereich erwachsenden Fragen.
 
Mit der Konsultation möchte die Kommission aus erster Hand erfahren, wie die neuen Technologien sich auf den europäischen Finanzdienstleistungssektor auswirken. „Wir haben ein paar Antworten,“  so Vizepräsident Dombrovskis, „aber wir wollen auch herausfinden, ob wir im Hinblick auf das Ziel eines echten digitalen Binnenmarktes für Finanzdienstleistungen überhaupt die richtigen Fragen stellen.“
 
Anhand der eingehenden Rückmeldungen möchte die EU Kommission die Eignung des bestehenden Regelwerks für die sich verändernde technologische Landschaft einschätzen und ihre künftige Strategie für Finanztechnologie im EU-Binnenmarkt gestalten.  
 
Die Konsultation endet am 15. Juni 2017. Das dafür benötigte Konsultations-Papier finden Sie hier...
 

Quelle: Homepage der EU Kommission
Foto by_gerd-altmann_shapes_allsilhouettes.com_pixelio.de
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