B2B-Projekte für Finanz- und Versicherungsbranche Mag. Günter Wagner
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Was sind die Hintergründe? Was tun?

B2B-Newsletter > 2018 - Archiv > NL 2/18
BITCOIN: Was haben Optioment, OneCoin, OneLife, OneAcademy und  CRYP TRADE CAPITAL möglicherweise gemeinsam?
Was können, sollen Anleger nun tun?

BITCOIN ist in aller Munde: In letzter Zeit jedoch nicht mehr im Zusammenhang mit Jubelmeldungen über Kurssteigerungen. Vielmehr bahnt sich einer der wahrscheinlich
größten Kriminalfälle rund um Kryptowährungen in Europa bzw. weltweit an: Der bislang kolportierte Schaden ist unglaublich hoch: 100 Millionen Euro!

Liegt hier ein gigantischer Betrug oder ein Pyramidenspiel vor?
Wo liegen die Unterschiede zwischen diesen Begriffen und welche Konsequenzen hätte das?
Wie kann die Rechtsanwaltskanzlei Geschädigten helfen (Gruppenintervention - siehe unten!)?

Wir haben daher mit
Dr. Wolfgang Haslinger von der auf Anlegerskandale spezialisierten Rechtsanwaltskanzlei Neumayer, Walter & Haslinger gesprochen, was Geschädigte nun tun sollen!

Anmerkung: Dr. Haslinger ist per Dez.21 unter folgenden neuen Kontaktdaten erreichbar:
A-1090 Wien, Währingerstraße 3/8
Mobil: +43 / 664 999 470 83
http://www.ra-haslinger.at
e-mail: office@ra-haslinger.at
B2B: Herr Dr. Haslinger, können Sie unseren Lesern einen kurzen Überblick geben, was da in den letzten Monaten passiert ist, wie das passieren konnte?
 
Dr. Haslinger: Optioment köderte viele Anleger mit sensationellen Renditen für Bitcoin-Investments und kollabierte im  November 2017. Durch eine Anzeige der FMA kam die Sache langsam in Rollen. Die wahre Schadens-Dimension sickerte jedoch erst in den vergangenen Tagen durch.  
 
B2B: Weiß man etwas über die Zahl der Geschädigten? Die Höhe des Schadens?
 
Dr. Haslinger: Die Zahl wächst ständig. Die Behörden gehen von einem europaweiten Netz aus. Aber die meisten Geschädigten dürfte es in Österreich geben. Laut unseren Informationen hat die Staatsanwaltschaft Wien Interpol mit Ermittlungen beauftragt, um das europaweite Ausmaß zu erheben.
 
B2B: In den Medien ist die Rede von einem der größten Kriminalfälle rund um Kryptowährungen bisher. Hat man hier die Unerfahrenheit der Anleger, oder einfach die Gier nach Gewinnen ausgenutzt?
 
Dr. Haslinger: OPTIOMENT versprach hohe Renditen! Der Werbespruch von Optioment lautete: „Let's build something big“. Dies dürfte tatsächlich gelungen, also etwas Großes gebaut worden sein: Aber aus einer scheinbar ertragreichen Bitcoin-Anlage ist offenbar ein gigantischer Finanzskandal geworden. Möglicherweise weitet sich der Kreis der Beteiligten enorm aus!
 
B2B: Es sollen auch andere „Mitspieler“ gegeben haben.
 
Dr. Haslinger: Erste Erkenntnisse belegen, dass offenbar zahlreiche Vermittler nicht nur Optioment an die geschädigten Anleger gebracht haben, sondern auch weitere mutmaßliche BITCOIN bzw. KRYPTO-Währungs-Betrugs-Netzwerke wie OneCoin, OneLife, OneAcademy und CRYP TRADE CAPITAL im Internet kursieren.
 
B2B: Die Staatsanwaltschaft Wien hat nun Interpol eingeschaltet. Will man so an die „Hintermänner“ heran kommen?
 
Dr. Haslinger: Durch das Einschalten von Interpol soll ermittelt werden, wo überall in Europa Anleger geschädigt wurden. Vor allem aber wollen die Wiener Fahnder mit Hilfe der Interpol-Kollegen präzisere Daten zu Verdächtigen bekommen.
 
Laut FMA und den involvierten Fahndern handelte es sich bei OPTIOMENT & ONECOIN um Betrug und das Betreiben eines illegalen Pyramidenspiels.
 
B2B: Bei einem Pyramidenspiel werden ständig neue Einzahler angeworben, um durch neue Einnahmen die Ausschüttungen alter Anleger und Investoren zu erhalten. Und damit ein gewinnbringendes System vorzutäuschen.
 
Dr. Haslinger: Genau. Die OPTIOMENT Vertreiber, die als „drei Optioment-Musketiere“ aufgetreten sind, haben so über eine sog. Multi-Level-Marketingsystem Tausende Anleger dazu gebracht ihr Geld zu Optioment zu tragen.
 
B2B: OPTIOMENT lockte mit hohen Renditen in Zeiten der Nullzins-Politik! Wie konnte man die Anleger das glaubhaft machen?
 
Dr. Haslinger: Laut Angabe der Betreiber/Vermittler sollten sog. BITCOIN Trading-Roboter das virtuelle Geld vermehren und so Gewinne als Rendite an die Investoren auszahlen: Von 1,5 bis vier Prozent pro Woche. Das Verlockende dabei: Derartige Auszahlungen sind zunächst tatsächlich erfolgt, seit November 2017 jedoch ausgeblieben.
 
B2B: Daher also die Vermutung, dass es sich um ein Pyramidenspiel handelte, das zusammen brach, als keine neuen Einzahler mehr gefunden wurden.
 
Dr. Haslinger: Viele Optioment-Teilnehmer haben Dutzende weitere Leute - oft Verwandte - dazu geholt und fühlen sich nun als Opfer und um ihr Geld betrogen. Insgesamt soll die Schadenssumme bis zu 12.000 Bitcoin betragen – dies entspricht derzeit einem Gegenwert von ungefähr 100 Millionen Euro.
 
Die Optioment-Websites sind verschwunden. Die Investoren haben keinen Zugriff auf ihr Geld.
 
B2B: Welchen Unterschied macht es nun, ob hier Betrug oder ein verbotenes Pyramidenspiel vorliegt?
 
Dr. Haslinger: Betrug setzt eine Täuschung voraus. Die bewusste Teilnahme der Beteiligten an einem Pyramidenspiel setzt keine Täuschung voraus. Aus rechtlicher Sicht ist also zu klären, wussten die Teilnehmer, dass sie ihren Einsatz und Gewinn nur wiedersehen, wenn sie selbst Leute dazu bringen, ins System einzuzahlen? Dann läge keine Täuschung, aber trotzdem ein verbotenes Pyramidenspiel vor!
 
B2B: Was können, sollen Geschädigte nun tun?
 
Dr. Haslinger: Die Staatsanwaltschaft hat die LPD Wien (Anmerkung: Landespolizeidirektion) damit beauftragt, österreichweit alle Anzeigen zu Optioment zusammenzutragen, die Opferzahlen zu ermitteln und die Höhe des Betruges festzustellen.
 
Daher ist es sinnvoll eine Anzeige zu machen. Und die Schadensanzeige sogleich mit einen Privatbeteiligtenanschluss zu verbinden und dies von einem Rechtsanwalt durchführen zu lassen!
 
B2B: Der ganze Bitcoin-Kryptowährungs-Bereich war ja nicht reguliert, ist damit die Aufsicht salopp formuliert „aus dem Schneider“?

Dr. Haslinger: Es stellt sich die Frage, ob nicht Behörden wie etwa die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) wesentlich früher hätte tätig sein müssen!?
 
Laut eigener Aussage war die FMA für (die weitgehend unregulierten) Bitcoin oder andere Kryptowährungen nicht zuständig, sondern sah sich lediglich aufgrund der häufigen Anfragen dazu veranlasst, Strafanzeige zu erstatten. Auch dies wird zu untersuchen sein.
 
Weiters sind Schadenersatzansprüche gegen Vertreiber der Anlagemodelle denkbar und sollten von einem Experten individuell beurteilt werden.
 
B2B: Gehe ich Recht in der Annahme, dass Sie wieder den Geschädigten Ihre Hilfe anbieten?
 
Dr. Haslinger: Aufgrund der zahlreichen Anfragen hat unsere Kanzlei - die seit vielen Jahren auf Anlegerrecht spezialisiert ist - eine Gruppenintervention ins Leben gerufen, um ein gemeinsames Auftreten der zahlreichen Geschädigten zu ermöglichen.
 
Mehr Informationen dazu finden Sie im beiliegenden Dokument (dazu hier klicken...)
 
B2B: Danke für das Gespräch, das sicher nicht das letzte gewesen sein wird.


Die Kontaktdaten lauten:

Neumayer, Walter & Haslinger Rechtsanwälte Partnerschaft
1030 Wien, Baumannstraße 9/11
Tel: 01 712 84 79

Anmerkung: Dr. Haslinger ist per Dez.21 unter folgenden neuen Kontaktdaten erreichbar:
A-1090 Wien, Währingerstraße 3/8
Mobil: +43 / 664 999 470 83
http://www.ra-haslinger.at
e-mail: office@ra-haslinger.at
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