Nachforderung SVA kommt teuer - B2B-Projekte Günter Wagner für Finanz- und Versicherungsbranche

Krankenkassen-Nachforderungen können sehr teuer werden. Tipps zur Unterscheidung "selbständig - unselbständig"!

Durch die Umbrüche im Wirtschaftsleben der letzten Jahre, z.B. Auslagerung ehemaliger Angestellte als freie Dienstnehmer oder EinPersonenUnternehmer (EPU), kommt es nun immer öfter zu Problemen. Die Kernfrage: Ist ein Werkvertragsnehmer tatsächlich selbständig? Oder als echter oder freier Dienstnehmer einzustufen? Die Beantwortung dieser Frage kann für das Unternehmen, das sich derartiger „Selbständiger“ bedient – oft im Vertrieb - teuer werden. Denn die Gebietskrankenkassen prüfen nun den Selbständigen-Status sehr streng. Dazu gibt es sogenannte GPLA-Prüfungen (=Gemeinsame Prüfung Lohnabhängiger Abgaben), bei denen Selbständige oft wieder in Dienstnehmer „umgewandelt“ werden. Der Auftraggeber muss in so einem Fall bis zu 5 Jahre rückwirkend Dienstgeber- und Dienstnehmer-Beiträge abführen.
Die Wirtschaftskammer kritisierte, dass die Krankenkassen in dieser Frage autonom entscheiden. Und die SVA – obwohl ihr so häufig Versicherte verloren gehen – nicht einmal Parteistellung im Verfahren hätte.

Um dies zu ändern hat die Trägerkonferenz des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger im Juni beschlossen, dass Vertreter der SVA und der Bauern ab dem 1. 9. 2012  an der Schlussbesprechung einer GPLA teilnehmen und Empfehlungen aussprechen können sollen. Dies ist vorerst bis 31.12.2013 befristet und soll danach überprüft werden.

Für die Vorab-Klärung, ob jemand als Selbständig oder doch Unselbständig einzustufen ist, hat Dr. Gleißner von der Sozialpolitische Abteilung der WKO folgende Graphik zusammen gestellt:

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